Geotagging ist ein Verfahren, bei dem bestimmte geografische Daten innerhalb eines bestimmten Mediums, wie z.B. Texten, Fotos oder Webseiten hinterlegt werden. Diese Geotags informieren darüber, wo dieses Medium erstellt wurde oder worauf es sich bezieht – sie enthalten beispielsweise Informationen über Breiten- und Längengrade oder Ortsnamen bzw. genaue Adressen. Dafür bedienen sie sich einer satellitengestützten GPS-Technologie, die eine Integration von geographischen Informationen in die Metadaten des gewünschten Mediums ermöglicht. Viele moderne oder integrierte Smartphone-Kameras machen dies bereits automatisch, sofern die Funktion aktiviert ist.
Warum gibt es Geotagging?
Der Grund, warum Geotagging betrieben wird, ist, dass Systeme den Standort einer Person identifizieren und an andere Systeme weitergeben können. Dies hat den Vorteil, dass sie ortsspezifische und somit besonders relevante Informationen über den eigenen Aufenthaltsort zur Verfügung stellen können. Besonders Online-Kartendienste oder Navigationsdienste profitieren hiervon enorm, da sie wissen, wo sich ein Nutzer aufhält und ihm direkte Vorschläge zur schnellsten Route zum Ziel machen können. Besonders bei unbestimmten Suchanfragen ist das überaus hilfreich. Sucht man zum Beispiel einfach nur nach dem Begriff “Schwimmbad”, so wird dem Nutzer nicht geholfen, wenn ihm alle Badeanstalten des Landes vorgeschlagen werden. Natürlich hat dieser in der Regel nur Interesse an Angeboten aus seiner direkten Umgebung. Auch zur Erkundung neuer Städte ist Geotagging ein wunderbares Mittel, um sich den Weg weisen zu lassen und berühmte Sehenswürdigkeiten zielsicher zu finden.
Weitere Vor- und Nachteile von Geotagging
Social-Media-Dienste fügen darüber verbreiteten Fotos- oder Videos einen GeoTag hinzu, damit Follower sofort wissen, wo sich die Person aufgehalten hat und wie sie ebenfalls dorthin gelangen. Dieses Feature ist besonders für Fernreisen ein beliebtes Mittel, um versteckte Orte zu teilen. Es kann allerdings auch Nachteile haben, wenn das Internet über jeden Schritt, den eine Person geht, informiert ist. Zumindest für Privatpersonen birgt eine solche Offenlegung persönlicher Informationen stets ein gewisses Missbrauchspotential, die den Schutz der Privatsphäre erschweren können. Deshalb können Geotag-Funktionen auf Handys und Tablets auch ausgeschaltet werden. Gewerbliche Nutzer haben hierbei aber in der Regel nichts zu befürchten, da dies für sie nicht mehr als eine effektive Erhöhung ihrer Reichweite und Sichtbarkeit bedeutet. Werden ausschließlich solche Informationen zur Verfügung gestellt, die sowieso im Internet frei zugänglich sind und sogar geteilt werden sollen, hat man demnach nichts zu befürchten.